Direkt zum Inhalt

Meistertitel

Dein Weg vom Gesellen zum Profi


Der Einstieg im Handwerk ist immer ähnlich: Ausbildungsplatz finden, Traumausbildung absolvieren, Gesellenprüfung ablegen und Karriere machen! 

Aber wie soll es dann weitergehen? Einige haben das Glück und werden von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen und können dort die Karriereleiter empor klettern. Andere zieht es in die Ferne. Und wieder andere sehen sich nach einiger Zeit eventuell auch in der Rolle des Chefs und könnten sich eine Unternehmensübernahme oder eine Neugründung durchaus vorstellen. Und um den Traum eines eigenen Unternehmens realisieren zu können benötigen die meisten Handwerker zuerst einmal einen Meistertitel. 

Welche Voraussetzungen du dafür mitbringen musst, wer überhaupt einen Meistertitel benötigt, wie man an den Meistertitel kommt und welche Möglichkeiten bzw. Vor- und Nachteile dieser Titel mit sich bringt, wollen wir euch hier etwas näher erläutern. 
 

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um meinen Meistertitel machen zu können? 
Die grundlegenden Voraussetzungen sind, dass du deine Gesellenprüfung erfolgreich bestanden hast und nachweisbare Erfahrung in deinem Beruf mitbringst.

Brauche ich einen Meistertitel, um ein Unternehmen zu führen? 
In Deutschland herrscht im Handwerk in vielen Berufen die Meisterpflicht. Das heißt um einen Betrieb in diesem Handwerk zu betreiben, wird ein Meistertitel benötigt. 2004 gab es eine Lockerung dieser Meisterpflicht, 2020 wurde die Meisterpflicht in einigen Handwerksberufen wieder eingeführt. Eine Übersicht zu den Berufen mit Meisterpflicht, zulassungsfreien Handwerksberufen sowie handwerksähnlichen Betrieben findest du weiter unten in der Linkübersicht. 

Wo kann ich meinen Meister machen und wie viele Kosten kommen auf mich zu?
Du möchtest deinen Meister machen? Dann sind die für dich zuständigen Meisterschulen oder die Handwerkskammer deine erste Anlaufstelle. In den meisten Fällen hast du die Möglichkeit deine Meisterausbildung in Vollzeit oder in Teilzeit/berufsbegleitend zu absolvieren. Das heißt entweder von Montag bis Freitag die Schulbank drücken und auf seinen Lohn verzichten oder weiterhin arbeiten und für die Meisterausbildung abends und am Wochenende lernen. 

Um sich am Ende Meister deines Fachs nennen zu dürfen, musst du sowohl seine praktische als auch theoretische Prüfungen bestehen. Wenn du das alles mit Bravour bestanden hast, darfst du offiziell (d)ein Unternehmen leiten oder junge Menschen in deinem Beruf ausbilden. Möchtest du noch höher hinaus, könntest du auch noch studieren, denn zusammen mit dem Meistertitel erhältst du auch automatisch deine Hochschulreife.

Mit der Meisterausbildung kommen auch einige Kosten auf dich zu. Mit 4000€ bis 9000€ oder mehr, je nach Handwerk, musst du rechnen, um deinen Meistertitel zu erhalten. Diese Kosten müssen natürlich erst einmal gestemmt werden. Der Staat unterstützt angehende Meister daher mit dem Meister-Bafög und übernimmt 40% der Kosten, der Rest kann bspw. mit einem günstigen KfW-Kredit abgedeckt werden. Auch Unterstützung durch den Betrieb, in dem du arbeitest und den du ja durch deinen Meistertitel aufwerten wirst, ist nicht unüblich. 

Welche Möglichkeiten bietet mir der Meistertitel und welche Vor- oder Nachteile bringt er mit sich? 
Vielleicht fragst du dich auch, ob es sich für dich überhaupt lohnt deinen Meister zu machen. 
Allgemein kann man sagen, dass sich die Meisterausbildung lohnt. 

Vorteile: 

  • bessere Aufstiegsmöglichkeiten im Job, mehr Verantwortung und Personalführung
  • Möglichkeit, ein Unternehmen zu übernehmen oder sein eigenes Unternehmen zu Gründen 
  • höhere Verdienstmöglichkeiten
  • Vertiefung und Erweiterung deines Wissens
  • Aufwerten des Betriebes, in dem du arbeitest 

Nachteile: 

  • hohe Kosten 
  • sehr zeitintensiv

Jobportal